CVJM feiert Gottesdienst für Groß und Klein mit mehr als hundert Besuchern
Neuer Jugendreferent Tim Braunstein stellt sich vor – Bürgerstiftung unterstützt Jugendarbeit des CVJM
Noch nicht wieder in gewohnter Größe und Umfang, aber in prächtiger Kulisse mit strahlendem Sonnenschein, umgeben von frisch abgeernteten Feldern und mit vollbesetzten Besucherbänken hat der CVJM Gerlingen am letzten Wochenende vor den großen Ferien sein Sommerfest in Kleinformat gefeiert – als Gottesdienst für Groß und Klein mit anschließendem Imbiss.
Vor mehr als hundert Besuchern auf dem Hof der Familie Zimmermann in den Gerteisen, stellte sich zugleich der neue Jugendreferent des CVJM und der Kirchengemeinde, Tim Braunstein, erstmals der Öffentlichkeit vor. Der 25-Jährige stammt aus dem benachbarten Eltingen und tritt nach seinem Studium der Religionspädagogik und Sozialer Arbeit an der evangelischen Hochschule in Ludwigsburg nun seine erste Stelle als Jugendreferent an. Schon in seinen ersten Tagen hat er das Konfi-Camp tatkräftig unterstützt, die Jungschar geleitet und die Sommer-Action-Tage vorbereitet. In den nächsten Wochen wird es für ihn vor allem darum gehen, die Strukturen im CVJM und in der Kirchengemeinde kennenzulernen sowie Kontakte zu Mitarbeitern, Kindern und Jugendlichen zu knüpfen.
Der CVJM finanziert die Jugendreferentenstelle gemeinsam mit dem Kirchenbezirk und den Förderverein von Petrus und Lukas. Seinen Finanzierungsanteil bestreitet der Verein im Wesentlichen durch Spenden, Mitgliedsbeitrage und vor allem auch durch Erlöse von Veranstaltungen, wie dem traditionellen Sommerfest. Da dies in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war, musste der Verein verstärkt auf seine Rücklagen zurückgreifen. „Umso dankbarer sind wir daher, dass uns die Bürgerstiftung der Stadt Gerlingen in diesem Jahr mit 1000 Euro bei der Finanzierung unserer Jugendreferentenstelle unterstützt“, sagte der CVJM-Vorsitzende Steffen Rometsch.
Bürgermeister Dirk Oestringer, der ebenfalls unter den Gottesdienst-Besuchern war, erwiderte den Dank seinerseits mit einem großen Lob für die wichtige Vereinsarbeit. Dies habe sich unter anderem ganz augenscheinlich bei der Hilfsaktion für die Ukraine-Flüchtlinge Anfang März gezeigt. Wenige Tage nach dem russischen Überfall auf die Ukraine rief die Stadt Gerlingen zusammen mit Kirchen und Vereinen zu einer Solidaritätskundgebung für die Ukraine auf dem Marktplatz auf. Keine zwei Tage später organisierten die Gerlinger Spedition Heck und der CVJM gemeinsam eine große Hilfslieferung für ukrainische Geflüchtete an der polnisch-ukrainischen Grenze, die eine enorme Welle der Hilfsbereitschaft in der gesamten Gerlinger Bevölkerung auslöste. „Das eine, ist das Reden und das Bekunden von Solidarität, wie wir das mit unserer Kundgebung auf dem Rathausplatz gemacht haben“, sagte Bürgermeister Dirk Oestringer, „das andere aber, ist das praktische, konkrete Handeln für die notleidenden Menschen, wie es der CVJM und die Spedition Heck mit dem Hilfskonvoi getan haben.“ Dieses Engagement mache eine Stadtgesellschaft aus, sagte Oestringer. „Dafür sind wir als Stadt sehr dankbar und freuen uns, wenn wir mit Hilfe der Bürgerstiftung den Verein an anderer Stelle bei seiner wichtigen Jugendarbeit etwas unterstützen können.“
Zu den Gedanken von Bürgermeister Dirk Oestringer passten auch die Ausführungen von Pfarrerin Sabine Schneider-Wagner in Ihrer Predigt, in der sie unter anderem auf die vielen Umbrüche und Vakanzen einging, die die Kirchengemeinde beschäftigen und in Atem halten. „Gemeinde – das sind wir alle“, betonte Schneider-Wagner, „Wir sind das Gebäude, in dem sich Gottes Barmherzigkeit für alle erfahren lassen soll.“ Zugleich legte sie aber auch ein wenig den Finger in die Wunde. „Wir sind gut im Machen, aber sind nicht so gut im Innehalten und Pause machen, um Gottes Barmherzigkeit zu erfahren und zu spüren, dass Gott mit uns seine Gemeinde baut.“ Dazu sei es auch nötig, einzusehen, „dass wir Fehler machen und dass wir nicht alles lösen können.“
Der Posaunenchor des CVJM Gerlingen unter der Leitung von Tim Schneider gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Im Anschluss nutzten viele Besucher die Gelegenheit, bei einer Wurst oder Grillkäse miteinander ins Gespräch zu kommen. sr